Blog: Telefonierst du noch oder servierst du schon?

Digitales Häppchen 6/23

Autor: Rainer Westerwinter, Digital Coach

Die "Digitalen Häppchen" sind unsere regelmäßigen Blog-Beiträge zu aktuellen Themen rund um die Digitalisierung im Gastgewerbe.

Es ist ein Tag am Wochenende um 19 Uhr, Ihre Gastronomie ist voll mit Gästen die sich gut unterhalten und mit Vorfreude auf das köstliche Abendessen warten. Ihre fleißige Bedienung hat aber im Moment wenig Zeit. Sie steht am Telefon und hört sich noch die Geschichte des Gastes für nächsten Freitag an, der erzählt, warum er nicht mit 6 sondern mit 5 Personen kommt, inkl. Lebensgeschichte.

Mit einem Online-Reservierungssystem könnte man zumindest einen Teil der Gäste vom Telefon auf die digitale Reservierung bringen, dennoch haben einige Gastronomen Vorbehalte gegen diese Systeme. Viele befürchten einen Kontrollverlust über den eigenen Betrieb oder dass das System wild Reservierungen akzeptiert. Manche machen sich Sorgen, dass das Restaurant voll ist und der ganz smarte Gast in diesem Moment sein Handy zückt und sich unkontrolliert über die Hintertüre noch einen nicht vorhandenen Platz sichert. Diese Sorgen bestehen in den Köpfen und sind in der realen Welt mit einem gut aufgesetzten System unbegründet.

Dabei spricht Vieles für eine Online-Reservierung:

Alle guten Reservierungssysteme sind inzwischen an Google-Maps angebunden. „Reserve with Google“ nennt sich dieser Service und er sorgt dafür, dass auswärtige Gäste, die einen Platz in einem Restaurant suchen auch Ihr Restaurant finden. Damit erhöht ein Reservierungssystem die Online-Sichtbarkeit und sorgt vielleicht für Ihre nächsten Stammgäste.

Es erleichtert Ihnen die Personalplanung. Die meisten Systeme haben eine sehr übersichtliche Tisch-/Sitzplatzauflistung. Wenn Sie im Voraus wissen, dass Sie 60% Ihrer Sitzplätze für 18 Uhr verbucht haben, dann wissen Sie auch, dass Sie Ihr komplettes Personal benötigen. Und ein Nebeneffekt ist auch zu wissen, dass Sie einen Teil der Tische ab 20 Uhr doppelt belegen können.

Restaurants sind in der Regel laut. Missverständnisse und Diskussionen benötigt niemand. „Wir haben für 4 Personen reserviert und nicht für 14“, „Wir wollten am Fenster sitzen“, „Wir haben nicht für Samstag reserviert, sondern für Mittwoch, diese Fehler hören nicht komplett auf, aber zumindest haben Sie die Fehlerquelle zukünftig minimiert.

Ein moderner Begriff ist die sogenannte Gästereise und tatschlich ist es heute besonders wichtig Ihren Gast eng an sich binden. Eine schön formulierte E-Mail, mit der Sie den Gästen mitteilen, wie sehr Sie sich auf sie freuen ist ein guter erster Schritt. Und wenn Sie ein paar Stunden vor der Reservierung eine automatisierte E-Mail mit der Erinnerung an den Termin versenden, dann senken Sie gleichzeitig aktiv Ihre No-Show Rate.

Gründe genug, sich einmal genauer mit dem Thema Online-Reservierung auseinanderzusetzen. Die Digital Coaches Bob Krause und Frank Thiel haben dazu eine hörenswerte, aktuelle Podcast-Folge in der digitalen Kaffeepause des DEHOGA NRW erstellt.

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Autor: Rainer Westerwinter, Digital Coach

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