Tipp: Onlinemarketing vs. Markenschutz

Onlinemarketing und Onlinevertrieb wird im Gastgewerbe immer wichtiger. Dabei birgt die Zusammenarbeit mit Onlinereisebüros (OTA) oder Bestellplattformen große Risiken. Zu den Risiken gehören u.a. das Domain Grabbing, Bestpreisklauseln oder zu hohe Abhängigkeiten von den Vertriebspartnern.

Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um Ihre Marke online zu schützen?

Um Ihre Marke online schützen zu können und die Risiken zu minimieren, gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können.

Wir haben hier einige Vorschläge zusammengefasst:

  1. Markenregistrierung: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Marke ordnungsgemäß registriert haben. Dies bietet Ihnen rechtlichen Schutz und ermöglicht es Ihnen, gegen Markenverletzungen vorzugehen.
  2. Domain-Schutz: Registrieren Sie relevante Domains, die mit Ihrer Marke in Verbindung stehen, um Domain Grabbing zu erschweren. Sie sollten auch ähnliche Varianten Ihrer Domain registrieren, um Verwechslungen zu verhindern.
  3. Überwachung der Online-Präsenz: Überwachen Sie regelmäßig das Internet auf mögliche Verstöße gegen Ihre Marke. Verwenden Sie Tools zur Markenüberwachung, um Markenverletzungen, Fälschungen oder unlauteren Wettbewerb aufzudecken.
  4. Verträge und Bestpreisklauseln: Lesen Sie Verträge sorgfältig durch und widersprechen Sie Bestpreisklauseln, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Preise auf anderen Plattformen flexibel gestalten können. Vermeiden Sie Vereinbarungen, die Ihre Preisgestaltung einschränken und zu Wettbewerbsnachteilen führen könnten.
  5. Diversifizierung der Vertriebskanäle: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf OTA oder eine einzige Bestellplattform. Variieren Sie Ihre Online-Vertriebskanäle, indem Sie eine eigene Website betreiben, mit anderen Plattformen zusammenarbeiten und Ihre direkten Buchungsmöglichkeiten fördern.
  6. Aufbau einer starken Markenpräsenz: Investieren Sie in Ihr eigenes Onlinemarketing, um eine starke Markenpräsenz aufzubauen. Nutzen Sie soziale Medien, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content-Marketing und andere Strategien, um Ihre Marke bekannt zu machen und direkten Kontakt mit Ihren Kunden aufzubauen.
  7. Gästebewertungen überwachen: Achten Sie auf Gästebewertungen und Reaktionen auf OTA oder anderen Plattformen. Reagieren Sie angemessen auf Feedback und versuchen Sie, eventuelle Probleme schnell zu lösen, um den Ruf Ihrer Marke zu schützen.
  8. Rechtliche Unterstützung: Bei schwerwiegenden Verstößen gegen Ihre Marke oder rechtlichen Problemen sollten Sie die Unterstützung eines Anwalts mit Fachkenntnissen im Bereich des Markenrechts in Anspruch nehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen allgemeine Richtlinien sind und keine rechtliche Beratung darstellen. Bei konkreten rechtlichen Fragen oder Bedenken sollten Sie sich an einen Fachanwalt, z.B. beim DEHOGA wenden, um maßgeschneiderte Empfehlungen zu erhalten, die auf Ihre spezifische Situation zugeschnitten sind.